Das ist geTon.

Wir sind ein Initiativbündnis aus Unternehmen der Verpackungsindustrie, Markenherstellern, Handelsunternehmen, den Dualen Systemen Deutschlands sowie privaten Recyclingunternehmen. Uns geht es um einen vernünftigen Umgang mit Kunststoff und Plastikverpackungen und um die Organisation einer effizienten und beispielhaften Kreislaufwirtschaft.

Das bedeutet ein Umdenken bei Verbrauchern, Politikern, Verbänden und Unternehmen:

Aus Gründen der Ressourcenschonung müssen wir Kunststoff vermeiden, wo immer es sinnvoll ist.

Schon beim Herstellungsprozess müssen wir auf die Wiederverwertbarkeit achten.

Unsere Recyclingtechnologie muss hochwertig und effektiv sein, damit ein echter Kreislauf entsteht.

Die Hersteller von verpackten Produkten wie Joghurts und Shampoos zahlen in Deutschland seit Anfang der 1990er Jahre eine Lizenzgebühr, damit die Verpackungen, die sie auf den Markt bringen, auch sinnvoll entsorgt werden. Diese Gebühr wurde auf die Produkte umgelegt und in den Aufbau eines inzwischen weltweit gefragten Recyclingsystems investiert.

Verbraucher haben das System von Anfang an mitgetragen. Tagtäglich finanzieren sie mit jedem eingekauften Joghurt, Shampoo oder Duschgel die Kosten für die Sammlung, die Sortieranlagen und die Aufbereitung ihrer verpackten Waren mit. Das macht pro Packung zwar nur wenige Cent aus, bedeutet in der Summe aber immerhin 12,50 EUR pro Verbraucher im Jahr.

Das inzwischen hoch entwickelte Recyclingsystem bietet uns heute die Grundlage, um in Deutschland und Europa gemeinsam nach vorn zu steuern. Mit dem neuen Verpackungsgesetz stehen seit 2019 alle Marktteilnehmer unter einer transparenten Beobachtung und vor neuen, ehrgeizigen Recyclingzielen.

Eine stabile Ausgangssituation.

Die gelbe Tonne steht für den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen – dank der tatkräftigen Unterstützung von Verbraucher:innen. Dieses Recyclingsystem weiter zu verbessern ist Ziel unseres branchenübergreifenden Bündnisses. Darauf konzentrieren wir uns – von der Produktion zur Wiederverwertung.

Eine Herausforderung bei der Weiterentwicklung des Systems ist das gute Zusammenspiel mit den Kommunen: Sie sind für die Sammlung der Wertstoffe und für den Restmüll in den grauen Tonnen zuständig. Gemeinsam sind Duale Systeme und Kommunen gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Bürger über die richtige Sortierung von Glas, Papier und Leichtverpackungen zu informieren. Letzteres sind Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons. Die Hersteller solcher Verpackungen, Markenunternehmen und Recyclingkonzerne wollen sie durch die geTon-Initiative dabei unterstützen. Denn ohne die Verbraucherinnen und Verbraucher sind die neuen, hohen Recyclingziele nicht zu erreichen.

Wir begrüßen alle sinnvollen Ideen zur Plastikvermeidung und -wiederverwendung. Gleichzeitig werben wir für einen reflektierten Umgang mit der Thematik: Ohne Panikmache, die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter verunsichert, und ohne blinden Aktionismus. Die Diskussion ist aktueller denn je: Nicht erst der Krieg macht die Gelbe Tonne zur strategischen Rohstoffquelle Nummer eins.

Eine „plastikfreie“ Gesellschaft ist keine realistische Option. Die verwendeten Kunststoffe müssen recyclingfähig sein, aber sie bleiben in vielen Bereichen und für viele Produkte unverzichtbar. Es muss daher im Sinne der Umwelt darum gehen, das bestehende Recyclingsystem zu nutzen und weiter auszubauen, um die Kreislaufketten noch besser zu schließen und mit den aufbereiteten Rezyklaten das wertvolle Rohöl zu ersetzen.

Deutschland und Europa gehören nicht zu den Hauptverursachern für die Vermüllung der Weltmeere – aber auch wir müssen unser System verbessern und die Erfahrungen damit weltweit teilen.

Deshalb bilden wir branchenübergreifend eine Initiative, um uns untereinander abzustimmen, die Öffentlichkeit besser zu informieren und zügig weitere Schritte für eine Verbesserung und nachhaltige Entlastung der Umwelt zu gehen.

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