Mit der Sammlung von Verpackungsabfällen aus Kunststoff hat der Gelbe Sack schon vor 30 Jahren einen Riesenschritt in Richtung Kreislaufwirtschaft getan. Und davon wird schon seit geraumer Zeit so gut wie nichts mehr über Deutschlands Grenzen gebracht (geTon Feb 2019 https://get-on.org/2019/02/20/der-gelbe-sack-bleibt-hier/). Jetzt zieht die EU-Kommission nach und verbietet richtigerweise auch andere Transporte: Weil Drittstaaten oft nicht die Kapazität und Standards hätten, EU-Plastikmüll nachhaltig zu verarbeiten, „wird die Ausfuhr unsortierten Plastikmülls in Nicht-OECD-Länder komplett verboten“, erklärt EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius.
So wird verhindert, dass er auf irgendeiner Deponie in Südostasien landet, um dort zu verrotten und die Umwelt zu belasten. Darüber wacht auch die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) und sanktioniert, wenn bei Exportabfällen der Nachweis der Verwertung nicht ausreichend belegt ist.
Das Ziel von geTon besteht darin, dass möglichst viele Verpackungsabfälle stofflich verwertet und immer weniger verbrannt werden. Dazu gehört auch die Vermeidung von Kunststoff – aber nicht aus Prinzip und schon gar nicht auf Kosten der Umwelt. Da, wo es weder möglich noch vernünftig ist, auf Plastik zu verzichten, sollte getrennt und in der Gelben Tonne versenkt werden. Denn deren Inhalt geht zur Sortierung und fast vollständig ins Recycling. Das ist kein Müll: Diese Wertstoffe schonen die Ressourcen und das nützt der Umwelt.