Die Kassette. Einige kennen sie noch, auch wenn sie weitestgehend von ihren digitalen Nachfolgern abgelöst wurden: Liebevoll bespielte Kassetten, die den Liebsten oder guten Freunden verehrt wurden, um besondere Musikgenüsse zu teilen oder vielleicht sogar besonders intime Geständnisse ohne roten Kopf übermitteln zu können. Doch irgendwann hat sich jeder Hit überlebt und selbst behütete Kleinode geben aus Altersgründen ihren Geist auf. Was dann? Leider gilt auch hier: Ab in den Restmüll und hinein in das energetische Recycling in der Verbrennungsanlage. Anders als ihre Hülle (je nach Material) zählen Kassetten, trotz ihres Plastikkörpers nicht zu den Verpackungsabfällen, zumal die Kassettenbänder in den Sortiermaschinen einen hässlichen Bandsalat erzeugen, der den Mitarbeitenden viel Mühe macht. Für eine haushaltsunübliche Menge (z. B. bei einer Sammlungsauflösung) an Kassetten sollte bitte ein Stopp beim Werkstoffhof eingelegt werden.
Die Einweggetränkedose. Die Hersteller von Getränken in Getränkedosen sind Mitglieder des deutschen Pfandsystems und ihre Verpackungen verfügen über das unverwechselbare Mehrweg-Pfandzeichen, sodass sie beim nächsten Supermarkt, Discounter oder Kiosk gegen Pfanderstattung abgegeben werden können. Sollte auf einzelnen Getränke- oder andere Aluminiumdosen das bekannte Pfandzeichen fehlen – vielleicht weil sie im Ausland eingekauft wurden – gehören sie als wertvolle leere Verpackung unbedingt in die Gelbe Tonne! Dieser Wertstoff kann noch viele Male verwendet und erneut eingesetzt werden.
Die Magnetstreifenkarte. Wir hantieren täglich mit unterschiedlichen Plastikkarten, um uns zu identifizieren, Daten zu übermitteln, Zutritt zu verschaffen oder Geldströme zu aktivieren. Allen Karten gemeinsam ist ihre begrenzte Gültigkeitsdauer – unterschiedlich ist die Integration von Magnetstreifen und/oder elektronischen Chips. Die in unserem Beispiel abgebildete Karte übernimmt Zugangs- und Schlüsselfunktionen in einem Schwimmbad, enthält keinen Chip und kann deshalb im Restmüll entsorgt werden. Andere ID-Cards, wie die EC- oder Krankenkassenkarten, sind meistens mit einem Chip ausgestattet und müssen daher als Elektroschrott entsorgt werden – entsprechend sind sie seit einigen Jahren mit einer durchgestrichenen Mülltonne gekennzeichnet. Für all unsere Karten gilt: Auch wenn sie komplett aus Kunststoffmaterial hergestellt sind, gelten sie nicht als Verpackung und gehören somit nicht in den Gelben Sack. Und sehr wichtig: Zerschneiden Sie Ihre abgelaufenen Klarten, bevor Sie sie entsorgen. Ihre Identität ist zu wichtig, als dass sie in fremde Hände gehört!
Die Plastikfolie. Endlich einmal etwas wirklich Eindeutiges und Einfaches: Die abgebildete Folie zählt definitiv in die Kategorie der leeren Verpackungen und kann bedenkenlos in die gelbe Tonne entsorgt werden.
