Mechanisches Recycling

Mechanisches Recycling oder werkstoffliches Recycling ist quasi der Puls einer effizienten Kreislaufwirtschaft. Es wird nicht nur bei Plastikabfällen, sondern auch bei Metallschrott, Textilien, Holz und Problemstoffen wie Lithium-Ionen-Akkus angewandt. Das Sortieren, Zerkleinern und Schmelzen produziert wertvolle Sekundärrohstoffe, somit entgeht das Material dem End-of-Life-Management und tritt wieder in eine neue Nutzungsphase ein – optimaler Weise möglichst ähnlich dem Ursprungszweck.

Der Sekundärrohstoff, der aus Plastikabfällen produziert wird, nennt sich Rezyklat. Rezyklat, anstatt von frischem Plastik, dem Virgin-Plastik, zu verwenden, trägt wesentlich zum Klima-und Ressourcenschutz bei. Besonders in Krisenzeiten können Unternehmen auf diese Weise Kosten senken und damit wird der Rezyklateinsatz auch zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil. Das Im-Kreislauf-Führen von 1 Mio. Tonnen an Leichtverpackungen und anderem Kunststoffmüll kann rd. 3,8 Mio. Tonnen Primärressourcen sparen. Die Gesamtbilanz von 6 Mio. Tonnen Wertstoffen im Recycling: Es werden 32,3 Mio. Tonnen Rohstoffe gespart und der Ausstoß von 4,2 Mio. Tonnen Treibhausgasen wird verhindert.1

Neben der positiven Umweltbilanz kann durch den Einsatz von Rezyklat somit auch die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und externer Versorgung minimiert werden. Aus diesem Grund fordert die Verpackungs- und Recyclingindustrie bereits seit einiger Zeit eine gesetzliche Quote zum Einsatz von Rezyklaten.

1 RecyclingNews (2020): 1 Mio. Tonnen Kunststoffe recyceln – 3,8 Mio. Tonnen Ressourcen sparen (recyclingnews.de), zuletzt besucht 22. April 2022.