Die Kreislaufwirtschaft ist ein Produktions- und Konsummodell, bei dem vorhandene Materialien und Produkte so lange wie möglich gemeinsam genutzt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf ressourcenintensiven Sektoren wie Kunststoffen. Im Februar 2021 nahm das Europäische Parlament mit seinem „Green Deal“1 eine Entschließung zum neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft an, um bis 2050 eine kohlenstoffneutrale, ökologisch nachhaltige, giftfreie und vollständig kreislauforientierte Wirtschaft zu erreichen, einschließlich strengerer Recyclingvorschriften.
Was sind die Vorteile einer Kreislaufwirtschaft? Gegenwärtig sind 45 % der CO2-Emissionen auf die Produktion von Materialien zurückzuführen, die wir tagtäglich verwenden. Die Sammlung von Verpackungsabfällen im Gelben Sack oder der Gelben Tonne hilft uns in Deutschland, diese Materialien zur Wiederverwendung bereitzuhalten. Der Übergang zu einer kreislauforientierten Wirtschaft wird Vorteile mit sich bringen, wie z. B. eine geringere Umweltbelastung, eine sicherere Versorgung mit Rohstoffen, eine höhere Wettbewerbsfähigkeit, die Förderung von Innovationen, eine Ankurbelung des Wirtschaftswachstums (zusätzliche 0,5 % des Bruttoinlandsprodukts) und die Schaffung von Arbeitsplätzen (700 000 Arbeitsplätze allein in der EU bis 2030).
1 Umweltbundesamt (2020): Hintergrund Juli 2020. Chemisches Recycling, Chemisches Recycling (umweltbundesamt.de), zuletzt besucht 22. April 2022.