„Dit is ne Suuupa Aktion” – schallt es dem geTon-Team auf dem Kauflandgelände in Berlin entgegen.
Die direkte Art der Berliner kennt hier in Berlin Heinersdorf zwei Spielarten: die einen sind neugierig, aufgeräumt und offen, die anderen eher misstrauisch und wollen auf keinen Fall glauben, dass sie mit den Frischeinkaufsnetzen und dem Einkaufschip etwas umsonst und geschenkt bekommen. Und ein kleiner Weltmeister ist jeder von ihnen, denn sie machen „allet richtich“. Nur die Nachbarn nicht, das könne man an dem Inhalt in deren Tonnen sehen. Dennoch entdecken sie dann im Gespräch Wissenslücken – wie die, dass man die Verschlüsse von den Bechern und Flaschen trennen soll und dass nicht nur Plastik, sondern auch Metallverpackungen wie Dosen in die Wertstoffsammlung gehören.
Viele ältere Berliner berichten gern und ausführlich von früher, wo man mit Einkaufsnetzen unterwegs war oder Gemüse in Papier eingeschlagen und mitgenommen hat. Im Vergleich zu heute war das eine andere Welt, der Verpackungswahn sei besonders in den letzten Jahren so stark angestiegen wie nie. Einige Berliner kommen übrigens ohne irgendeine Verpackung aus dem Kaufland, jonglieren im Gehen lose Nektarinen, zwei Zwiebeln und den Blumenkohl bis zum Auto und freuen sich, gar keine Verpackung gebraucht zu haben. Manche von ihnen wollen nicht einmal das recycelte Frischenetz von Kaufland annehmen.